Ein Klassiker mal anders.

Neulich bin ich bei meinem wöchentlichen Großeinkauf über einen tollen Wirsing gestolpert. Mit sattem Grün und tollen Duft, habe ich ihn direkt eingepackt und gegrübelt was ich damit anstellen möchte. Unweigerlich verbinde ich mit großblättrigen Kohl eine schöne Kindheitserinnerung an meine Oma, die einen riesigen Topf Kohlrouladen vorbereitet. Die kleinen, mit Hackfleisch gefüllten, Päckchen waren ein beliebter Familienklassiker. Mit Kümmel verfeinert, brauner Soße und Salzkartoffeln koche ich das Gericht selbst gern nach und denke jedes mal, dass es mir leider nicht so gut gelingt wie ihr. Vielleicht ist es die Prise, die eine gewisse Zutat, die den einzigartigen Geschmack von früher ausmacht.

Also machte ich es mir zum Ziel meinen geliebten Klassiker einmal neu und eben anders einzigartig zu interpretieren, auf meine Art. Als ich am Abend das Essen vorbereitete, fiel mein Blick auf das Päckchen Grieß in meinem Vorratsschrank und recht schnell kam mir da eine Idee. Eine Kombination von aromatischen Kohl, Grieß und würzigen Bergkäse konnte ich mir super gut vorstellen. Wieso also nicht mal an ein vegetarisches Wirsing-Päckchen wagen?

Obwohl Wirsing das ganze Jahr über erhältlich ist, habe ich ihn in meiner gedanklichen Herbst-Winter-Schublade gespeichert. Wahrscheinlich weil er dann besonders aromatisch ist. Wer Wert auf regionale Produkte legt, kommt um Wirsing nicht herum. Gerade zur kalten Jahreszeit bekommt der Kohl als Vitaminlieferant besondere Bedeutung. Beim Kauf solltest du auf knackige, frische Blätter und eine saftige Schnittstelle achten. Der Kohlkopf sollte sich leicht öffnen und rascheln, wenn er geschüttelt wird. 

Bei diesem Gericht benutze ich nur die äußeren Blätter für meine Päckchen, da sie groß genug zum Befüllen sind. Den restlichen Kohlkopf habe ich noch einige Tage im Kühlschrank aufbewahren können und dann Rahmwirsing daraus gemacht. Mein Rezept für diese tolle Beilage folgt schon bald. Aber nun schenken wir endlich dem Klassiker ein neues Gewand mit würzigem Curry-Rahm.

Wirsing-Grieß-Päckchen mit Curry-Rahm

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 35 Minuten
Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

Wirsing-Grieß-Päckchen

  • 8 große Wirsingblätter
  • 550 ml Milch
  • 1 EL Gemüsebrühe
  • 150 g Dinkelgrieß
  • 75 g würziger Bergkäse gerieben
  • 1 Msp. Muskatnuss gerieben
  • 1 Ei
  • 2 EL Olivenöl

Curry-Rahm

  • 2 kleine Zwiebeln
  • 200 g Saure Sahne
  • 1 mittelgroße Tomate optional
  • 400 ml Wasser
  • 4 EL rote Currypaste
  • Salz & Pfeffer

Küchenhelfer

  • Küchengarn

Anleitungen
 

  • Die Wirsingblätter waschen und ggf. den harten Strunk etwas ausschneiden.
  • In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und die Wirsingblätter darin 3 Minuten blanchieren. Anschließend abtropfen lassen.
  • Die Milch mit der Gemüsebrühe unter Rühren aufkochen, den Grieß einrühren und aufkochen lassen.
  • Topf vom Herd nehmen und Ei, Käse und Muskat unterrühren.
  • Nun die Wirsingblätter füllen. Das Unterteil des Blattes und die Seiten einschlagen und aufrollen, sodass der Grieß komplett vom Kohl umschlossen ist.
  • Wer mag, kann die Päckchen gern mit Küchengarn fixieren.
  • Das Öl in einem kleinen Bräter oder Topf erhitzen und die Wirsing-Päckchen bei mittlerer Hitze von jeder Seite leicht anbraten.
  • Die Päckchen aus dem Topf nehmen und kurz beiseite stellen. Zwiebeln klein hacken und im Bratöl anschwitzen.
  • Saure Sahne zugeben und unter Rühren braun werden lassen. Wer mag kann nun eine klein geschnittene Tomate hinzugeben, so schmeckt die Soße etwas fruchtiger. Dann aber weniger Wasser aufgießen.
  • Wasser und Currypaste zugeben und bis zur gewünschten Sämigkeit auf kleiner Flamme einkochen lassen.
  • Soße mit Salz, Pfeffer und ggf. mehr Currypaste abschmecken.
  • Die Wirsingpäckchen in die Soße setzen, erwärmen und zusammen servieren.

Notizen

Currypasten sind thailändische Würzpasten auf der Basis von Kräutern und Gewürzen. Du findest die roten, gelben oder grünen Pasten in gut sortierten Supermärkten oder Bioläden. Hier kannst du je nach Geschmack zwischen verschieden Aromen und Schärfegraden wählen. Es lohnt sich der Blick auf die Zutatenlisten, um ein unnötige Zusatzstoffe oder Zuckerzusätze zu vermeiden.
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